Detmolder Räume 2023
Interdisziplinäre Workshopwoche
Eine Woche kreativer Ausnahmezustand: Seit 2009 treffen sich Akteure aus Architektur, Innenarchitektur, Design, Wissenschaft und Kunst als Gastdozierende einmal im Jahr an der Detmolder Schule, um in einer campusweiten Workshopwoche zu inspirieren, zu diskutieren und mit den Studierenden und den Lehrenden der Technischen Hochschule Ostwestfalen-Lippe gemeinsam zu arbeiten.
Alle Aktionen, Präsentationen, Performances und Ausstellungen der Workshops werden im Rahmen der Detmolder Design Woche öffentlich präsentiert, einem von Studierenden der TH OWL organisierten Event für Kunst- und Designbegeisterte, welches zeitgleich in Detmolds Ateliers, Leerständen, dem Detmolder Landesmuseum und dem öffentlichen Stadtraum Ideen aus Design und Kunst eine qualitative Bühne bietet.
Konferenz
Workshops
Ausstellung
Gastdozierende
KONFERENZ: Sprecherin
KONFERENZ: Sprecherin
WORKSHOP: Pancake Culture Kitchen
KONFERENZ: Sprecher
WORKSHOP: Blended Intensive Program
WORKSHOP: Blended Intensive Program
WORKSHOP: Freie Form + Klettergriff
WORKSHOP: Urban Organism
WORKSHOP: Träume von Räumen
WORKSHOP: Maske - Raum und Wirkung
WORKSHOP: Farb-Holz-Küche
WORKSHOP: Raumexperimente
WORKSHOP: Die dritte Dimension der Typographie
Workshops
Die Detmolder Räume bieten die besondere Gelegenheit, sich in einem viertägigen Workshop, außerhalb des regulären Lehrplanes und von Lehrenden und Gastdozierenden betreut, gemeinsam, intensiv und ausschließlich mit einem Thema auseinanderzusetzen.
Heutzutage erleben wir Schrift fast nur noch in zwei Dimensionen. Manchmal hat sie eine zeitliche Dimension, aber spätestens seit dem Abschied von den Bleilettern ist ihr die Räumlichkeit fremd geworden. Im Workshop soll es darum gehen, die Möglichkeiten auszuloten, die sich daraus ergeben, Schrift wieder eine dritte Dimension zu geben. Dazu suchen wir Orte und Stellen an der Hochschule, die wir mit einzelnen Worten beschreiben, benennen oder kommentieren wollen. Schrift kann lustig, seriös, verspielt, langweilig oder aggressiv aussehen. Dank unserer gestalthaften Wahrnehmung erfassen wir den Charakter eines Schriftbildes nicht als Summe vieler einzelner Merkmale sondern in ihrer
Gesamtwirkung. Damit wollen wir arbeiten und zweidimensional einen Schriftzug entwickeln, der dann in die dritte Dimension erweitert und zum Objekt wird, das schließlich aus Pappe oder Styropor gebaut und an der entsprechenden Stelle im Gebäude angebracht wird. Stefan Claudius ist Grafikdesigner und Schriftgestalter. Mit Kathrin Roussel leitet er das Gestaltungsbüro ›Sichtvermerk‹ mit einem stark typografischen
Schwerpunkt, der vor allem in der Arbeit an Corporate Designs, Büchern, Ausstellungsgrafik und Webseiten zum Ausdruck kommt. Seine Schriftentwürfe vertreibt er über die Typefoundry ›Cape Arcona‹.
Pinker Rotkohl, Glut-Rote Bete, tiefes Waldbeer-Violett, Walnüsse, rote Zwiebel, Artischocke, Hibiskus plus Essig, Zitrone, Alaunsalz, Natron, Soda, Ammoniak - in diesem Workshop stellen wir nach handwerklichen Traditionen eigene Farben aus zerkleinerten, gemörserten und ausgepressten Pflanzenteilen her. Mit unseren Farbrezepturen gestalten wir anschließend lasierend, collagierend, tränkend, druckend, patchworkend . . .strenge oder weiche Farbornamente auf/in Holz, flächig wie plastisch. Final stellen wir unsere Prozessergebnisse öffentlich aus und weihen - vielleicht mit einem farbigen Schlückchen- in unsere Rezepturen ein. Diese Erfahrungen mit natürlicher Farbgewinnung und experimentell gestalterischer Weiterverarbeitung weiten den Möglichkeitshorizont im Umgang mit Material und Farbe. Sie stärken eine Philosophie der Nachhaltigkeit und Ökologie für einen gesellschaftlichen Bewusstseinswandel.
Im Rahmen des Internationalen „Blended Intensive Program“ haben sich drei Hochschulen zusammengeschlossen, die gemeinsam das BIP durchführen und an dem durch Erasmus geförderten Programm teilnehmen. Nach einem erfolgreichen Auftaktworkshop im November 2022 in Barcelona, findet nun der zweite Workshop statt. Hier werden 20 Studierende der gastgebenden Hochschule, 15 Studierende der Ghent University und 20 Studierende der ETS Arquitectura LaSalle zusammentreffen. Die Aufgabenst ellung des Workshops umfasst zum einen die Analyse und Erfassung von historischen Fachwerkgebäuden. Gleichzeitig werden innovative Konzepte für zukünftigen Holzbau generiert.
Die Aufgabe wird jeweils in gemischten Teams bestehend aus Studierenden aller drei Hochschulen bearbeitet. Es soll auf internationaler Ebene die Sensibilisierung für die Entwicklung, Bedeutung und den Stellenwert der Umnutzung, Erweiterung und Neuinterpretation von Strukturen in ressourcensparender Hinsicht geschult werden.
Mit einer mobilen Pancake-Küche ziehen wir in der DR-Woche durch Detmold. Diese lädt zum Austausch der verschiedenen Kulturen ein, da durch das Gebäck eine Gemeinsamkeit verdeutlicht wird. In jeder Kultur findet sich ein solches Fladengebäck wieder: Mlinzi/Ukraine, Kataif/Syrien, Okonomiyaki/Japan, Gozelem/Türkei,... Im Austausch werden neben den heimischen Rezepten auch Wünsche, Ideen & Träume gesammelt und auf Flaggen appliziert. Der Wind trägt die Inhalte der Fahnen in den Stadtraum. Umsetzung: Ein Lastenrad wird gemeinsam zu einer mobilen Küche und eine Nähstation, in den ersten Tagen der DR- Woche, umgebaut und einladend gestaltet. Mit diesem ziehen wir dann durch die Stadt und laden die Detmolder ein, mit uns über das Gebäck in den Austausch zu kommen. Unser Projekt ist offen und zugleich für alle Bürger:innen aller Altersgruppen jeder Herkunft, die sich im Stadtraum aufhalten. Ein temporärer Kommunikations-und Identifikationsraum entsteht. Kontaktaufnahme zu den Detmolder Bürger:innen wird lustvoll und sinnlich erreicht. Eine Stärkung für das Miteinander entsteht und ein Empowerment zur Stadtgestaltung durch die Bürger selbst ist das Ziel.
Das digitale Modellieren freier 3-dimensionaler Formen ist ein besonderes Schmankerl des Computational Design, aber auch nicht trivial. Klettergriffe sind ein perfektes Übungsfeld, da sie von einfachen, regelgeometrischen Körpern bis in komplexe Freiformen reichen. In diesem Workshop lernen wir zunächst unterschiedliche Strategien zum Modellieren solcher Körper in der CAD-Software Rhino kennen. Dann holen wir die Klettergriffe mit zwei 3D-Druck Verfahren aus dem Rechner in die physische Welt. Wir nutzen einmal die Stereolitografie- Technologie, um unsere modellierten Griffe im Maßstab 1:10 herzustellen und daraus Miniatur-Boulder zu montieren. Ausgewählte Griffe drucken wir mit unserem SLS-Drucker in Nylon und in Originalgröße – diese Griffe können wir dann auch tatsächlich benutzen. Begleitend dazu lernen wir Tricks und Kniffe zur digitalen Darstellung, jenseits von technischer Zeichnung und Rendering und zur Entspannung philosophieren wir ein wenig über die Freie Form. Am Freitag-Nachmittag ziehen wir mit unseren Ergebnissen zum Landesmuseum.
Zur Detmolder Woche beschäftigen wir uns mit Bewegtbild und Klang im Raum. Als Ausgangsmaterial nutzen wir selbst generiertes Footage, welches wir auf Stadterkundungen suchen. Dabei nutzen wir die künstlerische Praxis des Flanierens und begeben uns auf die Suche nach Spurender Zeit im Stadt- und Naturraum von Detmold.
In einer gemeinsamen Inszenierung übersetzen wir die Erfahrungen in eine Rauminstallation. Dabei experimentieren wir mit unterschiedliche Formen und Materialien als Projektionsträger und gehen spielerisch mit Klang und dessen szenografischen Möglichkeiten um.
Georges Perec geht in seinem Buch ‘Träume von Räumen‘ Räumen nach, die er entstehen lässt, indem er sie durch verschiedene Verfahren erzählt. Er spielt in seinen Texten bewusst mit Assoziationen, Widersprüchen, nicht enden wollenden Aufzählungen und (Selbst-)Experimenten, die in einem räumlichen Ausdruck auf dem Papier enden. Ziel im Workshop ist es, die Kulturtechnik Erzählen in umgekehrter Weise im Raum anzuwenden. Dazu wird es verschiedeneTexte geben, die ganz unterschiedlich triggern. Inspiriert von Worten sind die Workshop-Ergebnisse erzählende Objekte bzw. ein sich ausdrückendes Environment (in echt/oder als Abstraktion).
Gemeinsam mit Euch möchten wir mit Worten spielen und diese in eine räumliche Sprache übersetzen, dabei die Tätigkeit des Schreibens nicht ganz aus den Augen verlieren.
Die Tragstruktur soll in diesem Workshop den räumlich, konstruktiven Rahmen schaffen für freie Raumexperimente im Maßstab 1:1. Im praktischen Tun werden zunächst die geometrische Prinzipien geodätischer Körper kennengelernt. Im Vordergrundstehen soll aber das Experiment mit den Phänomenen Raum, Körper, Hülle, Material, Licht, Schatten und Ihrem komplexen, alle Sinne unserer Wahrnehmung anregenden Zusammenspiel.
Der Workshop wird angeleitet von Rene Flietner, einem Absolventen der Detmolder Schule, der in seiner Person und Arbeit Entwurf, Gestaltung und Handwerk wunderbar vereint.
Im Rahmen der Detmolder Räume Woche beschäftigen sich Studierende in diesem Modul mit einem besonderen Unterfangen: es geht um die Entwicklung von Objekten aus Textilien, die große Räume bevölkern können und akustisch wirksam sind. Denkbar sind textile Membranen oder haptische Objekte, die in hängender oder aufgespannter Weise raumbildend wahrgenommen werden können. Mögliche Verwendungen sind Orte an weitläufigen Kommunikationszonen, Open Spaces oder Räume für Menschen, die aus Krisengebieten zugereist sind. Welche Schwerpunkte die Arbeiten in den Focus nehmen, werden in Seminartreffen vor der Detmolder Räume Woche bestimmt und in Modellskizzen entwickelt. Die Realisierung geschieht im Maßstab M 1:1. Handwerkliche Expertise und Materialsponsoring erhalten wir in Kooperation mit dem Textilverlag JAB aus Bielefeld.
In kooperativer Zusammenarbeit mit der Peter Gläsel Schule Detmold ist ein Lehm(back)raum als eine Art Schulgartenhaus geplant. Von Schulkindern und Studenten bis Lehrkräften und Unterstützern soll ein ganzheitlicher Bildungsraum entstehen. Ein vielschichtiger Erfahrungsprozess von der Gründung bis zum Bauwerk und seiner nachhaltigen Nutzung für alle Beteiligten. Mit anderen Worten, eine Baustelle als Klassenraum. Im Wesentlichen wird Lehm der Hauptbaustoff sein. Wie muss damit gebaut werden? Wie sehen der „Fuß“ und der „Kopf“ eines solchen Bauwerks aus? Wie die „Feuerstelle“? Es wird sehr handlungsorientiert und interdisziplinär zugehen. Je nach individuellen Möglichkeiten werden fassettenreiche Aufgaben und Vertiefungsmöglichkeiten übernommen und bearbeitet. Die „PGSSchulGartenHaus“ richtet sich damit an alle Teilnehmer:Innen, die offen und motiviert für handwerkliche und interdisziplinären Arbeiten sind und sich auf einen intensiven Erfahrungsprozess einlassen wollen.
Mit dem Workshop zur Stadt als Organismus verändern wir unsere Perspektive auf unseren eigenen Lebensraum, unseren Alltag, unsere Lebensweise, uns selbst als Individuum und unseren Einfluss auf das Ganze. Die Dinge und Welten die wir als Menschheit erschaffen koevolutionieren mit den Menschen und der nichtmenschlichen Natur, die dadurch beeinflusst wird – wie ein gemeinsames Lebewesen. In diesen Welten existiert nichts unabhängig, wie der buddhistische Mönch Thích Nhat Hanh in dem von ihm geprägten Begriff Interbeing umschreibt. Wir untersuchen in diesem Workshop das Zusammenspiel der Elemente im Organismus-Stadt und reflektieren unsere Erkenntnisse in einem gemeinsamen Prozess. Simona Kochs Kernthema sind Netzwerke des Lebendigen: Woher kommt das Leben, wohin wird es sich entwickeln, wie stehen die Lebewesenmiteinander in Verbindung, welche Rolle spielt der Mensch in diesem Gefüge?
Das Bauen mit Nachwachsenden Rohstoffen gewinnt an Zuspruch. Neben Holz gibt es weitere nachwachsende Pflanzenbaustoffe wie Schilf, Gras, Stroh oder Hanf. Meistens werden diese Materialien für einfache Dämmzwecke verwendet. Die Typhapflanze, kann sowohl dämmende als auch tragende Funktionen als Baustoff erfüllen. Dies macht sie einzigartig unter den nachwachsenden Rohstoffen. In einem einwöchigen handwerklichen Workshop werden wir Bauteile entwickeln und selber herstellen. Aus Pflanzenbestandteilen werden Typha-Rahmen gebaut, welche im Anschluss zu einer Containerform zusammengefügt werden können. Der Green Container wird ein architektonischer Prototyp zeitgemäßen Bauens.
Unter dem Thema „WEITER?!“ wollen wir Interventionen im öffentlichen Raum entwickeln, umsetzen und ihre Wirkung messen und dokumentieren. An konkreten Orten in Detmold, die sich in Zusammenarbeit mit dem Innenstadtmanagement und dem Kulturteam herauskristallisiert haben, fragen wir nacheinem „WEITER so?!“, „WEITER mit?!“ und „WEITER wie?!“. Zu Beginn steht ein gemeinsamer Stadtspaziergang, in dem wir die Orte kennenlernen, die Räume in ihrer Struktur, ihrem Gebrauch und ihren Defiziten besprechen, kontextualisieren und analysieren. Ziel ist es, Interventionen in den öffentlichen Raum von der Idee über die praktische Umsetzung der Intervention bis zu (aktiven/passiven) Beteiligungsformen und einer abschließenden Reflexion gewonnener Erkenntnisse zu entwickeln. Wir wollen die Orte durch temporäre Objekte und Installationen, durch Aktionen und andere Interventionen sichtbar / hörbar / fühlbar / erlebbar, also auf unterschiedliche Art und Weise wahrnehmbar machen. Die Interventionen werden am Ende im Rahmen eines Stadtspaziergangs und der Ausstellung präsentiert.
Wir unterstützen zwei Masterstudent:innen bei ihrer Arbeit. Zum einen geht es um Innerstädtisches Camping und zum anderen um Miniräume zum Überleben im Krieg. Scheinbar gänzlich unterschiedliche Themen die möglicherweise Gemeinsamkeiten haben wie z.B. Privatsphäre!
Der Workshop wird in zwei Workshops unterteilt, die jedoch inständiger Kommunikation sein werden. Wir bauen, wir helfen, wir sind relevant! Die Ergebnisse werden umgesetzt, fotografiert und im Landesmuseum oder in der Stadt präsentiert.
Wir verhandeln die Frage nach Kreisläufen in unserer gestalteten Welt. Was wollen wir entwerfen, herstellen, benutzen und hinterlassen? Wir kramen gemeinsam in euren Diner-Geschichten, sind auf der Suche nach Erfahrungen rund um das Thema Essen. Wir werden reden, denken, zerlegen Dinge und lassen Neues in einem Event experimenteller Gastronomie entstehen. Dabei spielen vegane Ernährung, sinnliche Erfahrung und Biodiversität eine prägende Rolle.
Bereits seit der Ur- und Frühgeschichte kamen in allen Weltkulturen Masken zum Einsatz, jeweils abhängig von der Vorstellung, was ein Mensch bzw. was Identität bedeutet. Masken sind bis heute in unserer stark auf Gesichter fixierten Gesellschaft und besonders in den digitalen Medien einwichtiges Kommunikationsmittel geblieben. Ähnlich wie eine Behausung kann eine Maske dem Träger Schutz bieten. Und sie kann eine starke Wirkung auf den Betrachter ausüben. In dem Workshop bauen Sie eine phantastische Maske aus Rest-Materialien, z.B. Pappkartons, Schläuchen, alten Putzgeräten usw. Volumen, Formgebung, Farbigkeit und Material (Oberfläche) spielen für Ausdruck und Wesen der Maske eine große Rolle – trotzdem wird eine Maske erst durch den jeweiligen Maskenträger lebendig: Wie kann eine Maske getragen werden und mit welcher Haltung? Mit Hilfe von Uwe Neumann (Schauspieler) werden wir mit den Masken im Raum experimentieren und spielen. Am Ende des Workshops ist im Rahmen der Detmolder Räume eine Performance geplant, um Ihre Maske und Ihre Erfahrungen einem Publikum vorzustellen.
Was sind Werkzeuge für das so viel besprochene nachhaltige Bauen? Womit lassen sich die Umweltbelastungen im Bauwesen minimieren? Heutzutage wird die Berücksichtigung von Nachhaltigkeitsaspekten im Lebenszyklus eines Gebäudesimmer wichtiger. Deswegen werden wir grundlegendes Wissen zum Erstellen einer Ökobilanzierung gemeinsam im Workshoperarbeiten. Mit einer Ökobilanzierung wird ein Werkzeug zur Verfügung gestellt, durch eine systematische Wirkungsanalyse vor allem umweltorientierte Entscheidungen für ein Gebäude oder ein Möbel treffen zu können. Wir werden verschiedene Materialien „in die Hand nehmen“ und in ihrem Lebenszyklus sowie ihrer Kreislauffähigkeit untersuchen. Im Zusammenhang damit werden wir der Frage nach einer „urbanen Mine“ gemäß dem Begriff des Urban Mining nachgehen. Als Instrument werden wir ein gängiges Ökobilanzierung-Tool kennenlernen, damit darüber hinaus ein Anwenden im Studium oder Beruf möglich ist. Expertenwissen wird von MaxErnst und Lisa Pusch beigesteuert.
Im Zentrum Detmolds verläuft der ca. 2,5 km lange Innenstadtring. Obwohl an diesem wichtige Ziele wie die Innenstadt, die Stadtbibliothek, zwei Schulen sowie mehrere Einzelhandelsgeschäfte, Restaurants und Hotels liegen, wirkt er wenig einladend. Und nicht nur das. Insbesondere zu den Hauptverkehrszeiten ist der Kraftfahrzeugverkehr nicht mehr verträglich und sorgt für erhebliche Umweltbeeinträchtigungen. Statt einer Verbindung ist der Innenstadtring mehr eine Barriere. Und das besonders für den Fuß- und Radverkehr. Vor diesem Hintergrund hat die Stadt Detmold eine Machbarkeitsstudie für die Führung des Innenstadtrings im Einrichtungsverkehr in Auftrag gegeben. Der damit möglicherweise einhergehende Umbau bietet die Chance, den gesamten Ring und dessen Verbindungen in die Innenstadt neu zu denken. Im Rahmen eines Workshops in einem leerstehenden Ladenlokal der Innenstadt sind Sie gefordert, städtebaulich-freiraumplanerische Qualitäten eines solchen Umbaus aufzuzeigen und zu visualisieren. Ziel ist es, den politischen Diskurs durch Ihre Arbeiten voranzubringen.