No white cubes anymore
Online-Ausstellung, Projekt Vertiefung
Prof. Dipl.-Ing. Sabine Keggenhoff, Wintersemester 2020/21
Es gibt viele Gründe, warum Menschen Galerien besuchen. Allein das oftmals offensichtliche „Sehen und Gesehenwerden“ bietet viel Raum zur Analyse, Interpretation, zum Aufzeigen von Beziehungen zwischen Raum und Nutzer:in, Kunst und Betrachter:in, etc. Galerien, als eine dezidierte Kategorie von Ausstellungsorten, haben mitunter ihren nicht unwesentlichen Platz in der Geschichte, wohl auch der Zukunft; sind sie doch auch nicht unwesentliche Bühnen, die im Zusammenschluss ihrer Akteur:innen gesamtgesellschaftliche Fragestellungen verhandeln. Dies geschieht auf - vermeintlich - neutralem Boden, den sog. White Cubes. Gemeinsam betrachteten wir in diesem Projekt als Ausgangslage das Phänomen des „White Cubes“ und begaben uns auf die Suche nach Alternativen. Die Studierenden fokussierten sich im Entwurfsprozess auf eine intensive Textur-, Farb- und Materialrecherche zugunsten einer späteren Implementierung im Raum. Sie sollten außerdem die Integration einer konzeptionell sinnvollen Sonderfunktion (z.b. Shop, Skulpturengarten, Gastronomie, Atelier, Event etc.) erarbeiten und darstellen. Als Basis diente der Grundriss der Galerie König in Berlin, die seit 2015 in einer ehemaligen Kirche in Kreuzberg, erbaut im brutalistischen Stil, ein neues Zuhause fand.